Eine Reise nach Salta, im Nordwesten Argentiniens, ist zu jeder Zeit des Jahres ein unvergessliches...
Reise in den Nordosten Argentiniens
In den Winterferien, die bei uns Ende Juli sind, bin ich zusammen mit der Familie in für uns noch unbekannte Ecken von Argentinien gereist. Wir haben uns ein Auto in Buenos Aires gemietet und sind 1000 km Richtung Norden gefahren, um den „Campo de Cielo“ kennenzulernen. Dies ist ein ganz spezieller Ort, wo vor 4000 Jahren Hunderte von Meteoriten gefallen sind. Mitten in der argentinischen Pampa und vom lokalen Urwald umringt sind viele von diesen bis 840-Tonnen schweren Eisensteine gefunden worden, die jetzt unter Denkmalschutz stehen.
Der Campo de Cielo, Himmelfeld auf Deutsch, liegt zwischen den Provinzen Santiago del Estero und Chaco, weit entfernt von Dörfern und Städten.
Die andere Hauptattraktion hier findet abends statt, wenn man den Himmel und die Sterne, ohne jegliche Lichtverschmutzung, beobachten kann.
Unsere Reise ging dann weiter in die Provinz Formosa, an der Grenze zum Land Paraguay. Formosa liegt zwischen zwei Flüssen, die braun und lehmig sind: Bermejo und Pilcomayo. Der Bermejo Fluss beginnt nordwestlich von Argentinien und ist ein Nebenarm vom breiten Fluss Parana, der in den Rio de la Plata vor der Stadt Buenos Aires mündet!
In Formosa haben wir einen Nationalpark mit hunderten Palmen besucht. Ein wahnsinnig schöner Palmen-Urwald und gelben Gräser!
Die Krönung der Reise war der Besuch vom Sumpfgebiet „Bañado de la Estrella, eine sehr große Palmenregion, die durch den Überlauf des Pilcomayo-Flusses, der von Bolivien herabfließt, seinen Lauf an dieser Stelle verliert und sich in diesen unermesslichen, wundervollen Wasserspiegel verwandelt. Das spezielle ruhige Ökosystem hat Hunderte von Vogelarten angezogen, die fast das ganze Jahr über hier wohnen. Die Palmen-Sumpflandschaft besucht man mit den lokalen Gauchos, die die ruhigen Gewässer mit Kanus, die sie mit Stangen bewegen, zeigen. Dabei kommt man sehr nah an die unterschiedlichen Vögel. Ein wahres Vogelparadies. Das kleine Dorf vor diesem Bañado heißt Fortin la Soledad mit nur 400 Einwohnern. Sie leben von einfacher Land und Viehwirtschaft und organisieren für die Besucher Ausflüge, Essen und Unterkunft.
Der letzte Teil der Reise, wieder zurück in Richtung Buenos Aires, führte uns durch die Provinzen Corrientes und Entre Rios, bekannt für Zitrusplantagen, Holzwirtschaft, Land und Viehwirtschaft. Es gilt als unser Mesopotamien. Als Abschied verbrachten wir drei Tage in einer schönen Cabaña, einem Haus vor dem Fluss Parana, nur 200 Meter entfernt von Thermalquellen. Diese cabañas sind eine sehr gute Art, in Argentinien zu wohnen, wenn man reist. Viele von diesen Häusern haben im Sommer einen Swimmingpool und, auch sehr wichtig, einen Grill!