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Tango in Buenos Aires: Ein lebendiges Erbe, das Deutschland und Argentinien verbindet
Wenn man an Buenos Aires denkt, kommen einem Bilder von gepflasterten Straßen, traditionellen Cafés und natürlich von Paaren in den Sinn, die mit einer fast magisch anmutenden Leidenschaft Tango tanzen. Aber wussten Sie, dass sich hinter diesem argentinischen Symbol eine besondere Verbindung zu Deutschland verbirgt?
Der Tango ist nicht nur ein Relikt der Vergangenheit, er ist immer noch die pulsierende Seele von Buenos Aires. Von traditionellen Milongas bis hin zu neuen Interpretationen junger Musiker ist der Tango lebendiger denn je. Und im Zentrum dieser Musik steht das Bandoneon, ein Instrument, das dank der deutschen Einwanderer nach Argentinien kam.
Die Reise des Bandoneons nach Südamerika
Die Ursprünge dieses Instruments gehen auf das Deutschland des 19. Jahrhunderts zurück, als es noch eine tragbare Kirchenorgel war. Es ist eine Weiterentwicklung des Akkordeons (Ziehharmonika). Es wird häufig dem Geigenbauer Heinrich Band zugeschrieben, der nach dem Vorbild der Ziehharmonika ein tragbares Instrument schuf, um kleine Kirchen zu beschallen, die es sich nicht leisten konnten, Orgeln oder Harmoniums zu kaufen oder zu unterhalten.
Zwischen 1870 und 1880 führten es die deutschen Auswanderer nach Argentinien ein, an das Ufer des Río de la Plata und es wurde bis weit ins 20. Jahrhundert hinein fester Bestandteil der Tango-Orchester.
Die melancholische und leidenschaftliche Stimme des Tangos mit dem Klang des Bandoneons, fing das Wesen von Buenos Aires ein: eine Mischung aus Nostalgie und Kraft.
Tango heute: Ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte
Alle Buenos Aires Besucher haben die Möglichkeit den Tango zu erleben, entweder mit einer traditionellen „Milonga“, wo sich Einheimische und Touristen zum Tanzen im Halbdunkel treffen, oder mit dem Besuch einer großartigen Live-Show. Es gibt auch Workshops, Unterrichte, wo die Grundschritte erlernt werden und man die einzigartige Verbindung spüren kann, die sich aus der Umarmung des Tangos ergibt.
Ich selbst liebe Tango zu singen und besonders mag ich die Tatsache, wie sich die Geschichte entfernte Orte auf unerwartete Weise miteinander verknüpft. Immer wieder die Brücken auf der Welt, die uns Menschen verbinden.
Zum Schluss ein bisschen Musik:
Aníbal Troilo war nicht nur ein virtuoser Bandoneonist und Orchester-Dirigent, sondern auch ein hochbegabter Komponist unzähliger Tangos.
Astor Piazzolla hat nicht nur den Tango revolutioniert, es gab bei ihm auch immer wieder eine starke Affinität zum Jazz. So zum Beispiel durch die Begegnungen mit dem Baritonsaxophonisten Gerry Mulligan oder dem Vibraphonisten Gary Burton. Piazzollas Kompositionen gelten im Jazz bis heute als wichtige Inspirationsquellen und seine Musik wird immer wieder aus Jazz-Perspektive neu interpretiert und neu bearbeitet.
Martín Sued & Orquestra Assintomática ist argentinischer Tango mal ganz anders.