In den Winterferien, die bei uns Ende Juli sind, bin ich zusammen mit der Familie in für uns noch...
Reise in den Nordwesten Argentiniens
Eine Reise nach Salta, im Nordwesten Argentiniens, ist zu jeder Zeit des Jahres ein unvergessliches Erlebnis. Zwischen den schönen, beeindruckenden und vielfältigen Landschaften, dem blauen Himmel, den Menschen und der Kultur, den Weinen und der regionalen Küche wird das Reisefieber gestillt.
Folgend ist die Beschreibung von Nicoles 7-tägige Reis, mitte August, mit ihrer ältesten Tochter Julia:
Nach der Ankunft am Salta-Flughafen mieten wir ein Auto und machen uns auf den Weg, die Stadt zu erkunden. Die Altstadt, im spanischen Kolonialstil und den vielen Spuren der Jesuiten in den Kirchen und Klöstern, ist wunderbar zu Fuss zu besichtigen. Ein Besuch des MAAM-Museums ist für uns auch ein Muss! Die Hauptsammlung des Museums für Hochgebirgsarchäologie umfasst das archäologische Erbe, das 1999 auf dem Gipfel des Vulkans Llullaillaco in Salta (Argentinien) entdeckt wurde. An diesem heiligen Ort sind vor mehr als fünfhundert Jahren im Rahmen der Capacocha-Zeremonie der Inka den Göttern das Leben dreier Kinder und eine Reihe von Miniatur-Opfern mit symbolischem Charakter dargebracht worden. Der hervorragende Erhaltungszustand der Kindermumien, die als das Blitzmädchen, der Junge und die Jungfrau bekannt sind, stellen eine Herausforderung bei der Anwendung von Techniken dar, die eine angemessene Erhaltung und Präsentation der Körper ermöglichen.
Die Fahrt von der Hauptstadt Salta nach Cafayate über die Route 68 vermittelt bereits einen ersten Eindruck der vielfältigen Landschaft. Der Stausee Dique Cabra Corral und die Quebrada Las Conchas Schlucht sind große Kontraste, bevor wir die Weinroute und die Weingüter in der Abendsonne von Cafayate erreichen. Cafayate ist eines der bedeutendsten Touristenziele in der Region. Der Ort mit seinen ca. 13.000 Einwohnern liegt mitten in den Valles Calchaquíes im Südwesten der Provinz auf einer Höhe von 1.683 Metern. Die Weintrauben wachsen hier hervorragend und viele international etablierte und auch kleinere Weingüter bieten tolle Angebote um schöne und köstliche Stunden auf den Geländen zu verbringen. Wie überall auf der Welt gibt es in Weinregionen auch meist gutes Essen und wir haben beim leckeren Ziegenkäse von @cabrasdecafayate zugeschlagen.
Vor der Weiterfahrt durch die Provinz Salta machen wir einen kleinen Abstecher südlich und besuchen kurz die Provinz Tucumán, um die Ruinen von Quilmes, die wichtigste archäologische Stätte Argentiniens, kennenzulernen.
Dann setzen wir unsere Reise fort und nehmen die legendäre Route 40, an dieser Strecke ist sie noch Schotterstraße, nach Norden, durch unglaubliche Dörfchen und Regionen, wie die Quebrada de las Flechas Schlucht. Am Ende des Tages erreichten wir das friedliche, kleine und charmante Städtchen Molinos mit seinen staubigen Häusern und seiner hispanisch-kolonialen Architektur. Ein bezaubernder Ort!
Zwischen dem Ort Molinos und dem idyllischen Dorf Cachi erfüllen wir einen Traum und besuchen das Weingut Colomé, in dessen Räumlichkeiten sich auch das unglaubliche Museum vom international anerkannten amerikanischen Lichtkünstler James Turrel, befindet. Wieder ein Muss!
Um letztendlich in das schöne Städtchen Cachi zu gelangen, fahren wir die R40 weiter, deren atemberaubende Landschaften nach jeder Kurve überrascht.
In Cachi verbringen wir die letzten 3 Nächte und unternehmen verschiedene Ausflüge: eine Wanderung von Las Pailas zum Nevado de Cachi, dem höchsten Gipfel der Region Calchaquíes-Tal (6356 m.ü.M.)
Wir besuchten auch das kleine Städtchen La Poma, nördlich des Calchaquíes-Tals.
In diesem Gebiet treffen Vulkane, der Calchaquí-Fluss, die Puna und präkolumbische Kulturen aufeinander.
An unserem letzten großen Tag, bevor wir nach Buenos Aires fliegen, fahren wir eine längere Strecke über die Recta de Tin Tin (eine alte Inkastraße von 19 km Länge und 3000 m Höhe) und weiter durch den Nationalpark Los Cardones. Dieser Park hat seinen Namen wegen den vielen Buschformationen des Cardon Grande Kaktus. Die freundlichen Guanacos sind an der Seite der Route 33 zu beobachten.
Schließlich erreichten wir die Cuesta del Obispo, eine der malerischsten Strecken Nordargentiniens, die auf einem Teilstück der Ruta Provincial 33 liegt.
Auf dieser Straße, die sich durch steile Hänge und scharfe Kurven auszeichnet, kann man die verschiedenen Landschaften der Provinz genießen und sogar einen der höchsten Aussichtspunkte der Region erreichen. Ein tolles Finale.
Wir haben die 7 Tage sehr genossen und nutzten die Zeit voll aus. Was will man mehr? Natürlich mit der Planung und Vorfreude der nächsten Reise anfangen :)